"Musizieren ist Kultur"

Immobilienhai  meint dazu:

"ohne Geiger keine Oper, ohne E-Gitarre kein ..."

der eine mag auf die eine Musik verzichten können, der andere eben nicht und die Vielfalt macht die Kultur aus, derer sich manche glücklicherweise erfreuen können, die anderen leider "zu multi" ist.

Für manche Instrumente eignen sich tatsächlich nur richtige Übungsräume und das Üben mit ihnen gehört nicht in Wohnräume von Mietshäusern.  Etwa das Schlagzeug oder die Trompete. Immerhin kann man inzwischen Schlagzeug auch elektronischen Simulatoren und Kopfhörer üben.  Aber Pianisten und Geiger haben komplizierte Instrumente zu beherrschen und Übungsräume können sich "Tonkünstler" oft nicht leisten.

Wenn es dem "Gestörten" nicht einzig darauf ankommt, "Miete zu sparen", indem er die Miete mindert, so kann vieles für den Hausfrieden dadurch gewonnen werden, dass der Musiker mit den anderen Bewohnern des Hauses seine Übungszeiten verabredet und peinlich genau einhält, denn wenn man weiß, "wann es aufhört", dann lässt es sich viel besser ertragen und kommt vielfach soweit, dass man sogar Gefallen an den Übungsfortschritten findet, weil man es gestattet und ermöglicht hat. Das Musizieren des Nachbarn wird zu einem Teil der eigenen Kultur. Umgekehrt sollte der Musiker diese "Mitwirkung" seinen Nachbarn danken und für kostenlosen Besuch seiner Konzerte sorgen, was für ihn in der Regel kein Problem ist, da Musiker und Schauspieler gewöhnlich einige Freikarten bekommen.

Wenn es nicht im Guten geht, dann eben wieder Abmahnung, Lärmprotokoll und Mietminderung ...

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Lärm im Mietrecht allgemein