LÄRM durch Baufehler

LÄRM "durch Modernisierung"

Immobilienhai  meint dazu:

GENERELL

besonders häufig hat man in Altbauten das Problem, dass sich nach Modernisierungen die "Schallverhältnisse" als verändert darstellen.
Allein schon die VERÄNDERUNG beeinträchtigt das Wohlbefinden, denn der Mensch wird etwas Zeit brauchen, um seine "Schallgewohnheit" zu verändern.

FUßBÖDEN

Es kann aber auch bei der Sanierung/Modernisierung schlecht gearbeitet worden sein: z.B. das Bad oder die Küche wurden erstmalig verfliest, wo vorher noch Dielenfußböden waren. Wenn solche "härteren Stoffe" nicht zugleich nach unten stärker schallisoliert wurden, erhöht sich die Schallübertragung gegenüber der vorherigen Situation. - Das ist leider ein sehr häufiger Modernisierungsfehler, da in Decken unter vorherigen Dielenböden schwere Schüttungen waren, die den Schall besser absorbierten als neuere, leichtere Dämmmaterialien, die eingebracht werden, damit die Decke nicht dadurch zu schwer wird, dass unter eine ordentliche Verfliesung ein Estrich kommt, der in Summe mit den Fliesen erheblich mehr Gewicht hat als ein vorheriger Deckenaufbau mit Dielung.

Wenn also beide Faktoren ungünstig zusammen spielen, kann es in den unmittelbar anliegenden Räumen und insbesondere in den Räumen darunter zu erheblicher Mehrbeschallung kommen.

Man kann die Belästigung praktisch nur dadurch verringern, dass auf verfliesten Flächen die "Hauptverkehrswege" mit Badezimmermatten etc. ausgelegt werden.

TEPPICHE, DIELUNG, PARKETT

Es ist seit längerem in Mode, Dielenfußböden "abzuziehen", also auf Auslegware zu verzichten.
"Plötzlich" hören die Leute unter einem "jeden Schritt".
Abhilfe: a) auf Socken laufen oder b) Teppiche auf den "Hauptverkehrsflächen"

WÄNDE

Wenn bei Sanierungen/Modernisierungen Grundrisse verändert wurden, so fallen "nichttragende Wände" an der einen Stelle weg und entstehen an anderer Stelle neu.

1.Problem: die Gründungen solcher neuen Wände können schlechter beschaffen sein.

2.Problem: die neuen Wände sind häufig aus Gipskarton, während die vorherigen Wände oft aus schweren Brettern mit aufgenageltem Draht-Schilfgeflecht als Putzhaltung bestanden.
Im Vergleich zu den vorherigen "Leichtbauwänden" sind die neuen "Leichtbauwände" (Gipskarton) erheblich schallträchtiger.

Abhilfe: nicht möglich (nur leiser sein:-)),
kann aber sicherlich auch Mietminderungsgrund sein.

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